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Die Wertschöpfung soll den Menschen vor Ort zugutekommen - MdL Alexander Hold machte sich im Rahmen seines Bürgermeisterbesuchs ein persönliches Bild vom Solarpark in Wiggensbach

Die Wertschöpfung soll den Menschen vor Ort zugutekommen - MdL Alexander Hold machte sich im Rahmen seines Bürgermeisterbesuchs ein persönliches Bild vom Solarpark in Wiggensbach

Photovoltaikanlagen sind auf Hausdächern mittlerweile die Regel. Die Marktgemeinde Wiggensbach ist noch einen Schritt weiter gegangen. Zusammen mit dem Unternehmen Solarenergie Allgäu GmbH (SEA) betreibt sie seit dem vergangenen Jahr eine großflächige PV-Freianlage, den so genannten Solarpark Wiggensbach.

Im Rahmen seines regelmäßigen Austausches mit den Bürgermeistern in den Allgäuer Gemeinden hat sich der Landtagsabgeordnete Alexander Hold nun persönlich ein Bild von der Anlage und der damit verbundenen Erfolgsgeschichte gemacht. „Ich bin nachhaltig beeindruckt von diesem Konzept und davon, wie vorbildlich hier mit den sensiblen Themen Flächenkonkurrenz und Landschaftsverträglichkeit umgegangen wurde“, so äußerte sich Hold gegenüber dem Bürgermeister Thomas Eigstler vor Ort.
„Mir ist wichtig, dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt und im Idealfall allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Das hat hier beispielhaft funktioniert. Von der PV-Freiflächenanlage profitieren eben nicht auswärtige Investoren oder nur Einzelne, sondern das ganze Dorf und damit alle rund 5.100 Bewohnerinnen und Bewohner. Der Ertrag, den die Anlage erwirtschaftet, ermöglicht es der Kommune die eigene Infrastruktur zu stärken. Der erzeugte Strom wird regional abgenommen und verbraucht“, lobte Hold. Der Solarpark zeige, dass eine regionale Energiezukunft möglich sei, und berücksichtige die lokalen Gegebenheiten.
„Wenn Klimaziele vor Ort umgesetzt werden und dabei noch eine möglichst große Wertschöpfung im Allgäu bleibt, dann haben wir unser Ziel erreicht.“ Die sechs Hektar große Anlage sei außerdem der beste Beleg dafür, dass sich PV-Freiflächenanlagen sehr gut in die Landschaft einfügen können, so der Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des Landtags weiter.
Appell für Bürokratieabbau – Herausforderung Windkraft
Der Wiggensbacher Bürgermeister Thomas Eigstler sprach beim Besuch des Landtagsabgeordneten im Rathaus auch das Thema Bürokratieabbau an und sprach von einer „teilweise total überzogenen Bürokratie“, welche die Arbeit der Verwaltung unnötig und über die Maßen belaste. Hohe bürokratische Belastungen gerade bei Förderanträgen würden finanzielle und fachliche Ressourcen binden. „Der Appell von Herrn Eigstler spricht mir aus der Seele, weil ich mit meiner Fraktion seit Jahren dafür kämpfe, dass Kommunen mehr Spielraum bekommen. Die große Aufgabe für die nächsten Jahre wird sein, dafür zu sorgen, dass die Antragsverfahren für Zuschüsse vereinfacht werden“, machte Hold deutlich. Es müsse Schluss sein mit sinnlosen Verordnungen und man müsse den Kommunen mehr Eigenverantwortung zutrauen. Auch bei der Thematik Windenergie nutzte Eigstler die Chance, seine Erfahrungen an die Landespolitik weiterzugeben.
„Ich habe in der letzten Zeit den Eindruck gewonnen, dass bei den Bayerischen Staatsforsten die Kommunalfreundlichkeit schwindet“, so Eigstler. Das neue Windkraftgesetz, welches am 1. Februar 2023 in Kraft getreten ist, macht nun auch Windkraftanlagen in Bayerischen Staatswäldern möglich. Angedacht war, vor allem die Kommunen, auf deren Flur die Anlage errichtet werden soll, und damit letztlich die Bevölkerung bei der Vergabe profitieren zu lassen. Die Ausschreibungsverfahren seien aber so gestaltet, dass doch meist auswärtige Unternehmen anstatt der Kommunen vor Ort zum Zug kämen, so Eigstler. „Ich fordere daher, dass die Bayerischen Staatsforsten in ihrem Bereich die Rahmenbedingungen so gestalten, dass kommunale Unternehmen gegenüber internationalen Investoren nicht das Nachsehen haben. Die lokale Wertschöpfung muss so in die Bewertung einfließen, dass kommunale Träger eine reale Chance auf den Zuschlag bekommen“, unterstrich Hold. Darüber hinaus war er sich mit Bürgermeister Eigstler einig, dass es hinsichtlich neuer Windkraftanlagen eine große Herausforderung sei, Standorte zu finden, die beispielsweise wie in Wildpoldsried, Kraftisried und Unterthingau auf hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung stoßen. Am Ende des Besuchs überreichte Hold noch den obligatorischen Bocksbeutel aus dem Landtag. „Es ist wichtig, dass wir im Allgäu alle an einem Strang ziehen. Die gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern ist für mich als Allgäuer Abgeordneter genauso wichtig wie das offene Ohr für die Anliegen und Themen der Allgäuer Kommunen. Es freut mich, wenn ich dadurch die Stärken des Allgäus in München optimal einbringen und etwas für unsere Gemeinden erreichen kann“, betonte Hold.

Landtagsvizepräsident Hold im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Eigstler vor Ort im Solarpark Wiggensbach
Foto: Dorsch

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